Freitag, 5. Dezember 2014

Sexueller Missbrauch: Das Vertrauen in die Religion bleibt für immer erschüttert

Sexueller Missbrauch: Das Vertrauen in die Religion bleibt für immer erschüttert

Sexueller Missbrauch

Das Vertrauen in die Religion bleibt für immer erschüttert

Viele Opfer sexuellen Missbrauchs in Kirchen oder Schulen konnten
ihr jahrelanges Schweigen erst vor vier Jahren brechen: Mit der Hilfe
von Missbrauchs-Hotlines. Jetzt liegen erste Auswertungen vor.
Doch die Forschung ist noch längst nicht am Ende.


Von Philipp Grätzel von Grätz

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Missbrauch: Vatikan ermittelt gegen weiteren Bischof « DiePresse.com

Missbrauch: Vatikan ermittelt gegen weiteren Bischof « DiePresse.com

Der Priester war im Mai 2011 festgenommen und wegen anzüglicher Fotos
angeklagt worden, die er von jungen Mädchen während einer
Osterveranstaltung gemacht hatte. Gerichtsdokumenten zufolge besuchte er
zwischen Dezember 2010 und Mai des darauffolgenden Jahres zahlreiche
Kindergeburtstage, verbrachte Wochenenden mit Familien aus der Gemeinde
und leitete mit Billigung des Bischofs die Kommunionfeier eines
Mädchens......................

Missbrauch: Vatikan weist UNO-Kritik zurück - religion.ORF.at

Missbrauch: Vatikan weist UNO-Kritik zurück - religion.ORF.at

Samstag, 27. September 2014

Vatikan erhielt 2013 600 Anzeigen wegen sexuellen Missbrauchs | Tiroler Tageszeitung Online - Nachrichten von jetzt!

Vatikan erhielt 2013 600 Anzeigen wegen sexuellen Missbrauchs | Tiroler Tageszeitung Online - Nachrichten von jetzt!

In den Jahren 2011 und 2012 wurden laut Statistik insgesamt 384
römisch-katholische Priester wegen sexuellen Missbrauchs von der
vatikanischen Glaubenskongregation laisiert. Sie dürfen nicht mehr als
Priester wirken. Dies ist die schwerste Strafe, die das Kirchenrecht
abgesehen von einer Exkommunikation kennt. (APA)

Missbrauchsfälle in der Kirche: In Deutschland kommt die Aufklärung nicht voran - Politik - Tagesspiegel

Missbrauchsfälle in der Kirche: In Deutschland kommt die Aufklärung nicht voran - Politik - Tagesspiegel

Erstmals macht der Vatikan einem hochrangigen Kirchenmitarbeiter
wegen Missbrauchs den Prozess. In Deutschland dauert die Aufarbeitung
der Missbrauchsfälle noch an. Sehr viel passiert ist bisher nicht. 

Donnerstag, 17. Juli 2014

Kindesmissbrauch durch Priester: Ermittlungen gegen 19 Geistliche im Bistum Trier - Nachrichten :: Rheinland-Pfalz :: Trier | SWR.de

Kindesmissbrauch durch Priester: Ermittlungen gegen 19 Geistliche im Bistum Trier - Nachrichten :: Rheinland-Pfalz :: Trier | SWR.de



Kindesmissbrauch durch Priester 
Ermittlungen gegen 19 Geistliche im Bistum Trier

Anfang 2010 erschütterte ein Missbrauchsskandal die katholische Kirche in Deutschland, der sich immer weiter ausbreitete. Die Täter: Priester, die sich an Kindern und Jugendlichen vergangen hatten. Allein im Bistum Trier wurden 66 Priester des Missbrauchs beschuldigt.................

Dienstag, 8. Juli 2014

1407_SNAP-Statement_Papst-Opfer-Treffen.pdf

1407_SNAP-Statement_Papst-Opfer-Treffen.pdf



Statement von SNAP
1)
Hören Sie auf über die Krise der sexualisierten Gewalt zu reden, als ob
es Vergangenheit wäre, und hören Sie mit den Verzögerungstaktiken Ihres
Untersuchungskomitees auf (Sie wissen, was das Richtige zu tun wäre.
Sie brauchen keinen „Bericht“).
2)
Fokus sollte zunächst auf der Prävention liegen (weil überlebende
Erwachsenen haben Chancen sich selbst heilen, aber gefährdete Kinder
können sich nicht selbst schützen), und
3) Gehen Sie konkrete Schritte an, um die Gefährdeten zu schützen, und zwar durch ...........................

Samstag, 7. Juni 2014

Irisches Massengrab: Kirche hat "keine Akten" - religion.ORF.at

Irisches Massengrab: Kirche hat "keine Akten" - religion.ORF.at

Die katholische Kirche in Irland hat nach eigenen Angaben keine
Akten über den Verbleib von in einem Massengrab gefundenen 800
Kinderleichen. Die Kinder sollen vor Jahrzehnten in einem kirchlichen
Heim gestorben sein.................................

Freitag, 23. Mai 2014

Kindesmissbrauch: UN-Bericht kritisiert Vatikan scharf - KURIER.at

Kindesmissbrauch: UN-Bericht kritisiert Vatikan scharf - KURIER.at

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate
haben die Vereinten Nationen den Vatikan für seinen Umgang mit
Kindesmissbrauch durch Priester scharf kritisiert. Der UN-Ausschuss zur
Bekämpfung von Folter findet in seinem aktuellen Bericht, der am Freitag
in Genf vorgestellt wurde, deutliche Worte: Die katholische Kirche habe
nicht sichergestellt, dass Missbrauchsfälle lückenlos der Polizei
gemeldet würden; sie habe Geistliche versetzt, um ihnen Strafverfolgung
zu ersparen, und sie habe es verabsäumt, Missbrauchsopfer angemessen zu
entschädigen..................

Sonntag, 23. März 2014

Ewiges Trauma Missbrauch – "In meiner Kirche wohnte der Teufel"

mobil.abendblatt.de





Manfred Hüllen wurde als Kind von einem Priester missbraucht. Heute ermutigt er andere Opfer, über ihre Erlebnisse zu sprechen

Regesbostel.
An jenem Tag vor vier Jahren, als Manfred Hüllen die Zeitung aufschlug
und den Bericht über einen Mann las, der in einer katholischen
Einrichtung sexuell missbraucht wurde und erst nach Jahrzehnten sein
Schweigen brach, verlor der lebenslustige Rheinländer den Halt.
Schlagartig. "Auf einmal war die Büchse der Pandora auf, die ich
jahrelang so gut es ging verschlossen gehalten hatte", erzählt er. Der
Chef der Hollenstedter SPD konnte nur allzu gut nachfühlen, was dem Mann
aus der Zeitung widerfahren war. "Ich weiß, was das heißt. Ich bin
selbst ein Opfer. In meiner Kirche wohnte der Teufel. "

Über das
zu sprechen, was ihm vor 68 Jahren passiert ist, fällt Manfred Hüllen
schwer. Immer wieder ringt der 74-Jährige um Fassung, sucht nach den
richtigen Worten. "Es ist, als wäre da nach all der Zeit noch immer ein
großer schwerer Bleideckel drauf, der sich einfach nicht bewegen will",
sagt er. "Dabei ist kaum ein Tag seither vergangen, an dem mich nicht
irgendetwas, irgendeine Kleinigkeit an die Vorfälle in der Kirche St.
Bruno erinnert hat." Damals besuchte er die Volksschule "Golzheimer
Heide" im Düsseldorfer Stadtteil Unterrath. Als er 1946 in die zweite
Klasse versetzt wurde, begann er mit der Ausbildung zum Messdiener. Drei
Monate lang besuchte er dafür nach der Schule den Unterricht in der
Kirche........................

Sonntag, 16. März 2014

Missbrauchsskandal in Potsdamer Kirche: Zu sehr den Täter im Blick - Neueste Nachrichten aus Potsdam

Missbrauchsskandal in Potsdamer Kirche: Zu sehr den Täter im Blick - Neueste Nachrichten aus Potsdam

Der Potsdamer Stefan Lüttke wurde Opfer sexuellen Missbrauchs durch
einen Kaplan und hat jahrelang geschwiegen. Als Erwachsener erlebte er
den Umgang der Kirche mit seinem Schicksal als Demütigung. Kardinal
Woelki bedauert den Fall. Auch der Vatikan ist eingeschaltet 
.................

Donnerstag, 6. Februar 2014

Scharfe Kritik: UN: Vatikan vertuscht Missbrauch systematisch - Video - Video - FOCUS Online

Scharfe Kritik: UN: Vatikan vertuscht Missbrauch systematisch - Video - Video - FOCUS Online



Wolken
brauten sich am Mittwoch über dem Vatikan zusammen, wo Papst Franziskus
am Morgen seine wöchentliche Audienz abhielt. Auch abgesehen davon war
es wohl kein sonniger Tag für das Kirchenoberhaupt. Denn die Vereinten
Nationen haben den Vatikan wegen Tausender Fälle von sexuellem
Kindesmissbrauch in der Kirche aufgefordert, sich von überführten oder
verdächtigten Priestern zu trennen. Diese müssten umgehend aus ihren
Ämtern entfernt und den staatlichen Behörden überstellt werden. Das
forderte das UN-Kinderschutz-Komitee in einem am Mittwoch in Genf
vorgelegten Bericht. Die Vorsitzende Kirsten Sandberg wurde dabei sehr
deutlich.

„Was den sexuellen Missbrauch durch Mitglieder der
Katholischen Kirche betrifft, die dem Heiligen Stuhl unterstehen - also
Geistliche, die weltweit Zehntausende Kinder missbraucht haben, ist das
Komitee zu dem Ergebnis gekommen, dass der Heilige Stuhl Methoden und
Praktiken angenommen hat, die dazu geführt haben, dass der Missbrauch
weiterging und die Täter nicht bestraft wurden. Der Heilige Stuhl hat
die Bewahrung des Rufs der Kirche und den Schutz der Täter durchweg über
das Wohl der Kinder gestellt.“

Die Experten warfen dem Vatikan
vor, das Ausmaß der Verbrechen nicht anzuerkennen und Auskunft darüber
zu verweigern. Mit der Versetzung von Tätern in andere Pfarreien oder
andere Länder versuche die Kirche zudem, den Missbrauch zu vertuschen.

„Eine
andere Sache ist die, dass den Kindern von der Kirche eine
Schweigepflicht auferlegt wurde, und außerdem die Tatsache, dass nie
vorgeschrieben wurde, die Taten den Behörden der jeweiligen Länder
anzuzeigen.“

Miguel Hurtado, der im Alter von 16 Jahren von seinem
Priester missbraucht wurde, fühlt sich durch den Bericht bestätigt,
denn lange sei den Opfern nicht geglaubt worden.

„Sie haben an
unseren Geschichten gezweifelt, an unseren Motiven. Sie dachten, uns
ginge es um Geld oder darum, die Kirche anzugreifen oder zu zerstören.
Und die Tatsache, dass die Vereinten Nationen sagen, dass es eine
systematische Vertuschung gab, dass das Wohl der Kirche über das Wohl
der Kinder gestellt wurde, fühlt sich an wie eine Bestätigung.“

Auch
Gläubige auf dem Petersplatz begrüßten das vernichtende Urteil. Auf die
Frage, was mit den entsprechenden Priestern geschehen soll, waren sie
jedoch unterschiedlicher Ansicht.

„Natürlich muss man die
Verantwortlichen vor Gericht bringen. Aber, und das ist der schwierigste
und auch der christlichste Teil, man muss auch einen konstruktiven Weg
finden, damit sie sich geistig weiter entwickeln.“

„Exkommunizieren, rauswerfen. Niemand sollte Kinder anfassen. Man sollte niemanden anfassen, aber vor allem keine Kinder.“

Der
Vatikan hat eine gründliche Auswertung des Berichts zugesagt. Die
römisch-katholische Kirche sehe sich in der Pflicht, „die Rechte des
Kindes zu verteidigen und zu schützen“.

Zugleich warf der
Kirchenstaat den Vereinten Nationen Einmischung in die katholische
Morallehre vor, denn der Bericht kritisiere auch deren Positionen zur
Homosexualität, zur Empfängnisverhütung und zur Abtreibung.


Mittwoch, 5. Februar 2014

Vatikan wirft Uno Einmischung in die Lehre der Kirche vor - SPIEGEL ONLINE

Vatikan wirft Uno Einmischung in die Lehre der Kirche vor - SPIEGEL ONLINE

In einem in Genf vorgestellten Gutachten hatte der Uno-Ausschuss den Heiligen Stuhl unter anderem dazu aufgefordert, seine Einstellungen zu Homosexualität, Empfängnisverhütung und Abtreibung zu überdenken.  ....................

Geistlicher mit Rosenkranz: Täter "sofort Behörden überstellen"

Geistlicher mit Rosenkranz: Täter "sofort Behörden überstellen"

 

Genf - Die Uno hat dem Vatikan erneut vorgeworfen, nicht mit aller Kraft gegen den Missbrauch von Kindern durch Geistliche
vorzugehen. Der Ruf der katholischen Kirche sei systematisch über das
Wohl von Kindern gestellt worden, heißt es in einem Bericht des
Uno-Komitees für die Rechte des Kindes, der in Genf vorgestellt wurde.
Der Vatikan habe eine Politik gepflegt, die es Priestern erlaubt habe,
sich an Kindern zu vergehen. ......................

Sonntag, 19. Januar 2014

Pädophile Geistliche : "Schande der Kirche" hält den Vatikan im Griff - Nachrichten Politik - Ausland - DIE WELT

Pädophile Geistliche : "Schande der Kirche" hält den Vatikan im Griff - Nachrichten Politik - Ausland - DIE WELT

Papst Ratzinger entließ jede Woche durschnittlich vier Kinderschänderverbrecher aus dem Priesterdienst | Der Theologe

Papst Ratzinger entließ jede Woche durschnittlich vier Kinderschänderverbrecher aus dem Priesterdienst | Der Theologe

Papst Ratzinger entließ jede Woche durschnittlich vier Kinderschänderverbrecher aus dem Priesterdienst

Veröffentlicht am
Bericht aus Rom: Papst Ratzinger entließ jede Woche durchschnittlich ca. vier Kinderschänderverbrecher aus dem Priesterdienst - Die Kirche versinkt regelrecht im Morast der Sexualverbrechen an Kindern, hauptsächlich Jungen. Die verbrecherischen Würdenträger waren dabei meist homosexuell orientierte Pädophile. Während Papst Joseph Ratzinger 2010 zwischenzeitlich vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen Verbrechensvertuschung und damit Begünstigung weiterer Verbrechen angezeigt war (Materialien dazu in dem Buch Angeklagt: Der Papst), geht aus einer internen vatikanische Statistik jetzt hervor, dass an der Spitze der römisch-katholischen Weltkirche trotz päpstlichem Geheimhaltungsgebot – bei Androhung ewiger Hölle für Schweigebrecher – nicht nur vertuscht und versetzt wurde. “Mehr als 400″ Priester habe Papst Joseph Ratzinger in den Jahren 2010 und 2011 auch aus dem Priesterdienst entfernt (z. B. http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-01/joseph-ratzinger-priester-missbrauch). Das sind im Durchschnitt  ca. vier Priester pro Woche und das mindestens zwei Jahre lang. Gegen 419 Priester wurden in “Missbrauchsverfahren” allein im Jahr 2011 “Strafen unterhalb der Amtsenthebung ausgesprochen,” das sind durchschnittlich acht pro Woche. Es wurde also pro Woche in ca. zwölf individuellen Priester-Karrieren entschieden, und das Woche für Woche, andauernd. Da die Taten allesamt individuell kirchenintern geprüft wurden, stellt sich bei der Frage nach dem Zeitaufwand auch die Frage: War bzw. ist dies eine der Hauptbeschäftigungen des Papstes? Als Präfekt der “Glaubenskongregation” hatte der spätere deutsche Papst alle diese Fälle einst an sich gezogen. Zeit.de schreibt: “Die von Ratzinger eingeleiteten Reformen gaben den Bischöfen in jedem von der Kongregation geprüften Fall vor, wie sie vorzugehen hatten.” (18.1.2014)
Mit der Veröffentlichung der Zahlen reagierte der Vatikan auf Vorwürfe der Vereinten Nationen: “
Über Jahrzehnte hinweg sollen weltweit Tausende Kinder von pädophilen Priestern gequält und ausgenutzt” worden sein. Über Jahrzehnte hinweg sollen weltweit Tausende Kinder von pädophilen Priestern gequält und ausgenutzt worden sein. Der Kirche wird vor allem vorgeworfen, nicht energisch genug eingeschritten und die Taten vertuscht zu haben”, so tagesschau.de vom 16.1.2014 über die Klage der UN.
Der renommierte Religionswissenschaftler und ehemalige Dekan der Römisch-Katholischen Fakultät der Universität Wien, Prof. Dr. Hubertus Mynarek, rät deshalb: “Kinder sollten am besten gar keinen Kontakt zu Priestern haben” (http://www.das-weisse-pferd.com/02_06/sexualverbrechen_von_priestern.html).

PS: Bis heute hat der Vatikan die UN-Charta für Menschenrechte aus dem Jahr 1948 nicht unterzeichnet, wird aber von unterwürfigen Staatsmännern vielfach so behandelt, als wäre dort ein Ort, an dem die Menschen Gott näher wären als anderswo. Das hatte einst auch Martin Luther geglaubt. Und Papst Bergoglio wird sich daran messen müssen, ob die Kirchenopfer weiter wie bisher allenfalls mit ein paar Almosen ruhiger gestellt werden oder ob man sich um eine echte Wiedergutmachung bemüht.
Die Meldung wird auf der theologe.de-Seite gegebenenfalls aktualisiert unter http://www.theologe.de/schwarzbuch_katholische-kirche.htm#Priester_entlassen

Donnerstag, 16. Januar 2014

DIE WELT: Papst Franziskus - "Kirche ist zum Gespött der Menschen geworden"

DIE WELT: Papst Franziskus - "Kirche ist zum Gespött der Menschen geworden"
Papst Franziskus findet deutliche Worte für die Skandale, die die katholische Kirche erschüttern. Die Verantwortlichen hätten "keine Verbindung zu Gott", sagt er – und spricht von Schande.......

Mittwoch, 15. Januar 2014

Katholische Kirche in Polen - Sex-Vorwürfe gegen Erzbischof - Panorama - Süddeutsche.de

Katholische Kirche in Polen - Sex-Vorwürfe gegen Erzbischof - Panorama - Süddeutsche.de
Der Mann des Anstoßes schweigt, und wo er steckt, wird geheimgehalten. Doch ist anzunehmen, dass der polnische Erzbischof Józef Wesołowski sich schon seit Monaten hinter den dicken Mauern des Vatikans aufhält. Papst Franziskus hatte ihn im August von seinem Amt als Apostolischer Nuntius in der Dominikanischen Republik abberufen. Der 65-jährige Gesandte steht nämlich unter dem Verdacht des Kindesmissbrauchs. Er soll in der Karibik minderjährige Jungen zum Oralsex veranlasst und sie beim Masturbieren fotografiert haben.................

Freitag, 10. Januar 2014

Vatikan liefert Ex-Nuntius in Santo Domingo nicht aus - religion.ORF.at

Vatikan liefert Ex-Nuntius in Santo Domingo nicht aus - religion.ORF.at

Vatikan liefert Ex-Nuntius in Santo Domingo nicht aus

Der Vatikan hat den Antrag der polnischen Staatsanwaltschaft auf Auslieferung des Ex-Vatikan-Nuntius in der Dominikanischen Republik, Erzbischof Jozef Wesolowski, abgelehnt.
Ihm wird vielfacher Kindesmissbrauch vorgeworfen. Der Vatikan argumentierte in einer Antwort auf die Bitte der polnischen Ermittler um Rechtshilfe, dass Wesolowski als Vatikan-Bürger nicht ausgeliefert werden darf.

Keine Stellungnahme des Vatikans

Przemyslaw Nowak, Sprecher der Warschauer Bezirksstaatsanwaltschaft, erklärte am Mittwochabend gegenüber dem Fernsehsender TVN24, dass die Antwort aus dem Vatikan Ende Dezember in Warschau angekommen sei. Der Vatikan betonte darin zugleich, dass der Erzbischof diplomatische Immunität genieße und dass er ein eigenes Ermittlungsverfahren führe.
Vom Vatikan war keine Stellungnahme zu erhalten. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi äußerte sich auch nicht über den Stand einer kircheninternen Untersuchung der Missbrauchsvorwürfe gegen Wesolowski, die die Kirchenleitung im September angekündigt hatte.

Verdacht der Pädophilie

Wesolowski, der mehr als fünf Jahre lang der ständige Vertreter des Vatikans in Santo Domingo war, wurde im August wegen des Verdachts der Pädophilie von Papst Franziskus entlassen. Laut Berichten örtlicher Medien soll der Diplomat gegen Bezahlung Sex mit Buben gehabt haben.
Gegen den 65-jährigen Geistlichen, der sich derzeit in Rom aufhält, wird im Vatikan und in der Dominikanischen Republik ermittelt. Im September beantragte die dominikanische Justiz einen internationalen Haftbefehl gegen ihn. Das vatikanische Verfahren gegen Wesolowski führt die Kongregation für Glaubenslehre. Die höchste kirchliche Strafe für Pädophilie ist Ausschluss aus dem Priesterstand.

„Eine große Schande“

Der Fall hatte sowohl in der Dominikanischen Republik als auch in Polen Empörung ausgelöst. Der Vorsitzende der Dominikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Nicolas Lopez Rodriguez, nannte es laut Medienberichten „eine große Schande“, dass Wesolowski als Diplomat nach den internationalen Gepflogenheiten vermutlich nicht in dem lateinamerikanischen Land vor Gericht gestellt werden könne.
Außer Wesolowski soll auch der polnische Ordensmann Wojciech G. Minderjährige in der Dominikanischen Republik sexuell missbraucht haben. Er beteuert seine Unschuld. Polen lehnt eine Auslieferung des Geistlichen an den Karibikstaat ab. Die Staatsanwaltschaft begründet dies mit einer fehlenden rechtlichen Grundlage.
Auch in diesem Fall ist laut einem Justizsprecher die Auswertung der dominikanischen Ermittlungsergebnisse noch nicht abgeschlossen; der Ordensmann sei noch nicht vernommen worden.
religion.ORF.at/APA/dpa/KAP   9.1.2014